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Verbindungstechnik im Patientenmonitoring

Unter Patientenüberwachung versteht man die Beobachtung, Verfolgung und Analyse des Gesundheitszustands eines Patienten und die Übermittlung dementsprechender Informationen an Gesundheitsdienstleister sowie zwischen diesen. Medizinische Überwachungsmonitore können in Echtzeit Abweichungen von festgelegten Gesundheitsparametern feststellen und die Gesundheitsdienstleister benachrichtigen, wenn ein Eingreifen erforderlich ist. Kontinuierlich helfen die Daten dieser Geräte dem medizinischen Personal, Muster zu analysieren und frühe Anzeichen einer Verschlechterung oder sonstiger Entwicklungen zu erkennen. Das Patientenmonitoring wird in erster Linie in klinischen Umgebungen eingesetzt, etwa auf Intensivstationen, in Operationssälen und in der postanästhetischen Versorgung. Jüngste Innovationen ermöglichen jedoch auch die Fernüberwachung von Patienten, sodass diese zuhause oder in anderen nicht klinischen Umgebungen bleiben können, während sie weiterhin mit dem medizinischen Personal in Verbindung stehen.

Wachsender Bedarf an Geräten zur Patientenüberwachung

Bis 2050 wird sich die Zahl der Menschen, die 60 Jahre oder älter sind, weltweit auf 2 Milliarden verdoppeln. Im gleichen Zeitraum wird sich die Zahl der Menschen, die 80 Jahre und älter sind, auf etwa 430 Millionen verdreifachen. Dieser demografische Wandel bewirkt bereits jetzt eine steigende Nachfrage nach einem breiten Spektrum medizinischer Geräte und Dienstleistungen. Die wachsende Zahl chronisch kranker Patienten in der westlichen Gesellschaft wird den Bedarf an Medizintechnik in den kommenden Jahrzehnten weiter erhöhen. Vor diesem Hintergrund wird die Fernüberwachung von Patienten ein wichtiger Faktor sein, um Ärzte und Gesundheitsdienstleister bei der Betreuung einer wachsenden Zahl von Patienten zu unterstützen. Alarmierende 70 % der Todesfälle weltweit werden durch nicht übertragbare Krankheiten wie Herzversagen, Diabetes und Krebs verursacht. Da es sich hierbei um chronische Erkrankungen handelt, müssen Patienten und Gesundheitsdienstleister regelmäßig Veränderungen von Indikatoren wie Blutzuckerspiegel und Blutdruck überwachen.

Komponenten von Patientenüberwachungssystemen

Geräte für das Patient Monitoring bestehen aus mehreren Schlüsselkomponenten. So spielen beispielsweise Sensoren eine entscheidende Rolle bei der Messung physiologischer Parameter wie Körpertemperatur, Blutdruck und Sauerstoffsättigung. Für die Übertragung von Daten und Analysen an eine Überwachungsstation oder andere medizinische Geräte ist Konnektivität erforderlich. So kann das medizinische Personal die erfassten Daten vor Ort oder aus der Ferne überprüfen.

Patientenüberwachungssysteme benötigen viel Serverkapazität, um elektronische Gesundheitsakten (Electronic Health Records, EHRs) zu speichern, damit deren Daten zwischen Ärzten, Einrichtungen und Patienten ausgetauscht werden können. Zu den Überwachungsgeräten gehören auch Alarmsysteme, die auslösen, wenn sie vordefinierte Werte registriert haben. Beispielsweise kann ein Herzschrittmacher einen Pfleger alarmieren, wenn die Herzfrequenz eines Patienten einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Diese Funktionen ermöglichen es dem medizinischen Personal, schnell einzugreifen. Fortschrittliche Systeme beinhalten Trendanalysen und andere Entscheidungshilfen, die Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen, Behandlungsentscheidungen zu treffen.

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Überwachungsmonitore im Krankenhaus und andere Patientenüberwachungsgeräte müssen umfangreiche gesetzliche Anforderungen erfüllen, um für den medizinischen Gebrauch zugelassen zu werden. Dazu gehören:

  • Exaktheit: Die Geräte müssen präzise genug sein, um selbst kleinste Veränderungen im Zustand eines Patienten zu erkennen.

  • Zuverlässigkeit: Ein Ausfall der Funktion oder der Konnektivität kann die Patientenversorgung beeinträchtigen; daher ist Langlebigkeit eine entscheidende Anforderung an jede Komponente eines Geräts.

  • Konnektivität: Die Anbindung an EHRs und an andere medizinische Geräte kann dazu beitragen, die Patientenüberwachung sowie die Fernüberwachung zu optimieren und die Behandlungsergebnisse zu verbessern.

  • Benutzerfreundlichkeit: Geräte zur medizinischen Versorgung sollten einfach anzuwenden sein, mit intuitiven Bedienelementen und möglichst wenig Aufwand bei der Einrichtung, damit auch Personen ohne medizinische Ausbildung in der Lage sind, sie zu bedienen.

  • Mobilität: Tragbare Patienten-Monitoring-Geräte sind nützlich, um den Zustand von Patienten in verschiedenen Umgebungen zu überwachen, beispielsweise Monitore im Krankenhaus, in Kliniken, zuhause und in Notarztfahrzeugen.

  • Alarme und Warnungen: Geräte zur Patientenüberwachung können so programmiert werden, dass sie medizinisches Personal auf relevante Veränderungen im Zustand des betreffenden Patienten aufmerksam machen.

  • Datenanalyse: Die Patientendaten sollten den Ärzten Erkenntnisse liefern, die sie bei ihren Behandlungsentscheidungen unterstützen.

  • Sicherheit: Drahtlose Netzwerke, die zur Patientenüberwachung – einschließlich Remote Patient Monitoring – eingesetzt werden, erfordern ein Höchstmaß an Sicherheit zum Schutz der Patientendaten und der Privatsphäre.

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Hohe Anforderungen an Steckverbinder für medizinische Anwendungen in der Patientenüberwachung

Verbindungstechnik ist ein entscheidender Aspekt beim Übertragen von Daten zwischen medizinischen Geräten und Versorgern in Echtzeit oder in regelmäßigen Intervallen. Steckverbinder für medizinische Anwendungen müssen für die Kompatibilität mit bestimmten Geräten und Ausrüstungen ausgelegt sein, um eine adäquate elektrische und mechanische Verbindung herzustellen. Die Standardisierung von Steckverbindern unterstützt dabei die hersteller- und geräteübergreifende Interoperabilität. Sie müssen strenge Sicherheitsvorgaben, beispielsweise gemäß der Norm IEC 60601-1, einhalten, um elektrische Sicherheit, Isolierung und Erdung zu gewährleisten. Beständigkeit gegenüber Stößen und Vibrationen (DIN EN 60601-1-11) sowie bei rauer Handhabung (DIN EN 60601-1) sind besonders wichtig für den Einsatz in tragbaren Geräten. Auch Merkmale wie Verriegelungsmechanismen oder Farbkodierungen sind relevant, die versehentliches Trennen beziehungsweise Verwechslungen verhindern. Steckverbinder für medizinische Anwendungen müssen Industrienormen wie der ISO 13485 genügen, die besondere Maßnahmen für das Qualitätsmanagement betrifft. Die Einhaltung dieser Norm gewährleistet, dass die Steckverbinder nach anerkannten Best Practices hergestellt und geprüft werden. Eine weitere wichtige internationale Norm ist die ISO 10993 zur Biokompatibilität von Steckverbindern für medizinische Zwecke. Die Biokompatibilität spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht sicherzustellen, dass verwendete Materialien keine Schäden an lebenden Zellen verursachen können.

In Überwachungsmonitoren müssen Steckverbinder für medizinische Anwendungen zuverlässig und robust funktionieren und häufigen Gebrauch über viele Steckzyklen hinweg aushalten, ohne dass die Signalintegrität darunter leidet. Sie sollten weiterhin Umwelteinflüssen wie Staub, Feuchte und mechanischer Belastung widerstehen, um eine stabile und fehlerfreie Datenübertragung zu gewährleisten. Im Hinblick auf ihre Langlebigkeit werden Steckverbinder in medizinischer Qualität dafür ausgelegt, den Anforderungen des Gesundheitswesens standhalten zu können. Entscheidend ist ihre Resistenz gegen Verschleiß, chemische Einflüsse sowie häufige Reinigung und Hochtemperaturdesinfektion, um eine lange Lebensdauer zu erreichen und häufigen Austausch zu vermeiden. Des Weiteren müssen Steckverbinder für medizinische Anwendungen einfach zu bedienen sein und sind so zu gestalten, dass sie intuitiv gesteckt und getrennt werden können. Merkmale wie ergonomische Griffe, taktile Rückmeldung und klare Markierungen sind unabdingbar, um das Risiko von Verzögerungen oder gar Fehlern zu minimieren. Diese Überlegungen sind essenziell, um eine nahtlose und zuverlässige Datenübertragung, die Patientensicherheit sowie Interoperabilität mit bestehendem medizinischen Equipment zu gewährleisten.

Steckverbinder für medizinische Anwendungen von binder in der Patientenüberwachung

Mit seinem Engagement für Qualität und Zuverlässigkeit zählt binder zu den führenden Herstellern in der Steckverbinderindustrie. Unser vielseitiges Portfolio an Rundsteckverbindern umfasst auch Produkte in medizinischer Qualität für Patientenüberwachungssysteme. Ein entscheidender Aspekt ist deren Benutzerfreundlichkeit: Sie beruht auf einem intuitiven Verriegelungsmechanismus zum Verbinden und Trennen, der eine taktile Rückmeldung gibt, sobald er eingerastet ist. Die Handhabung ist für ein häufiges Stecken und Trennen einfach und komfortabel gestaltet. Die technischen Spezifikationen hängen von den jeweiligen Anforderungen des Geräts ab, in dem der Steckverbinder zum Einsatz kommt. Jedes binder Produkt ist in verschiedenen standardisierten Versionen, die dem Anwender die beste Lösung bietet, erhältlich.

Unsere einfach handhabbaren Verriegelungssysteme sorgen dafür, dass sich unsere Produkte hervorragend für Geräte in der Patienten- einschließlich der Fernüberwachung eignen. Der Snap-in-Mechanismus erfüllt alle Anforderungen dieses Einsatzgebiets. Unsere Miniaturserie 720 wurde beispielsweise in MRT- (Magnetresonanztomografie-) und anderen medizinischen Anwendungen, wie Infiltrationspumpen und Muskelmassagegeräten eingesetzt. Das einfache Entsorgen der Komponenten ist ein weiterer wichtiger Aspekt in der Medizintechnik, den alle Snap-in-Serien von binder erfüllen.

Weitere Merkmale und Spezifikationen der Snap-in Serie 720 sind:

  • Polzahl: 3, 5, 8, 12
  • Ausführung: Stecker und Dosen
  • Version: gerade, gewinkelt, feldkonfektionierbar, Flanschteile und umspritzte Leitungen
  • Medizinische Ausführung: DEHP-frei, grau-weiß (ähnlich RAL 9002, andere Farben sind erhältlich)
  • Anschlussart: löten, am Kabel umspritzt
  • Gehäusematerial: Kunststoff
  • Kontaktoberfläche: Au (Gold)
  • Schutzart: IP67
  • Kabellänge: 2 m, andere Längen auf Anfrage
  • Kabelmantel: PUR
  • Biokompatibilität: ISO 10993

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Die kleinere Subminiatur-Serie 620 ist mit dem gleichen Snap-in-Verriegelungsmechanismus ausgestattet, kann aber in Anwendungen mit weniger verfügbarem Bauraum eingesetzt werden. Aufgrund ihrer technischen Eigenschaften ist die Serie 620 sehr vielseitig verwendbar – sie wurde bereits in verschiedene medizinische Anwendungen implementiert, darunter Geräte zur Behandlung von Schlafapnoe, LED-Rotlicht- und Beatmungsgeräte.

Weitere Merkmale und Spezifikationen der Snap-in IP67 Serie 620 sind:

  • Polzahl: 3, 4, 5, 8
  • Ausführung: Stecker und Dosen
  • Version: gerade, gewinkelt, feldkonfektionierbar, Flanschteile und umspritzte Leitungen
  • Medizinische Ausführung: DEHP-frei, grau-weiß (ähnlich RAL 9002, andere Farben sind erhältlich)
  • Anschlussart: löten, am Kabel umspritzt
  • Gehäusematerial: Kunststoff
  • Kontaktoberfläche: Au (Gold)
  • Schutzart: IP67
  • Kabellänge: 2 m, andere Längen auf Anfrage
  • Kabelmantel: PUR
  • Biokompatibilität: ISO 10993

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Die IP40-Subminiatur-Serie 719 stellt eine weitere Snap-in-Lösung für Anwendungen im Patientenmonitoring dar, die jedoch geringere Anforderungen an die Schutzart stellen. In der medizinischen Gerätetechnik wurden die Steckverbinder bereits in Lösungen für die Pulsoximetrie, die Atmungsüberwachung, nicht ferngesteuerte Patientenmonitore und Diagnose-Tools für Herzanomalien eingesetzt, in denen sie sich als hervorragend geeignet erwiesen haben.

Weitere Merkmale und Spezifikationen der Snap-in IP40 Serie 709/719 sind:

  • Polzahl: 3, 4, 5

  • Ausführung: Stecker und Dosen

  • Version: gerade, gewinkelt, feldkonfektionierbar, Flanschteile und umspritzte Leitungen

  • Anschlussart: löten, am Kabel umspritzt

  • Gehäusematerial: Kunststoff

  • Kontaktoberfläche: Au (Gold)

  • Schutzart: IP40

  • Kabellänge: 2 m, 5 m, andere Längen auf Anfrage

  • Kabelmantel: PUR, PVC

  • Biokompatibilität: ISO 10993

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Ein weiterer Steckverbinder für medizinische Anwendungen von binder ist der Easy Locking Connector (ELC). Die ELC-Serie 570 verfügt über ein einzigartiges Snap-in-Verriegelungssystem mit Rasthaken, das mehr als 5000 Steckzyklen gewährleistet und den Anforderungen vieler Medizintechnik-OEMs entspricht. Im ungesteckten Zustand ist die Flanschdose gegen das Eindringen von Flüssigkeiten und Spritzwasser sowie gegen versehentlichen elektrischen Kontakt geschützt. Im gesteckten Zustand erfüllt der ELC-Stecker die Kriterien der Schutzart IP54.

Weitere Merkmale und Spezifikationen der ELC-Serie 570 sind:

  • Polzahl: 12

  • Ausführung: Stecker und Dose

  • Version: gerade, feldkonfektionierbar

  • Medizinische Ausführung: DEHP-frei, grau-weiß (ähnlich RAL 9002, andere Farben sind erhältlich)

  • Anschlussart: löten

  • Gehäusematerial: Kunststoff (PA66)

  • Kontaktoberfläche: Au (Gold)

  • Schutzart: IP54 (gesteckt)

  • Strom: 2 A bei 150 V

  • Biokompatibilität: ISO 10993

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Der Bajonett-NCC-Steckverbinder (Not Connected Closed) der Serie 770 ist eine weitere medizinische Schnittstelle des binder Portfolios. Der NCC verfügt über einen Bajonett-Verriegelungsmechanismus und erfüllt im gesteckten Zustand die Schutzart IP67; die Flanschversionen erreichen IP67 auch ungesteckt. Die Steckverbinder der Serie 770 haben acht vergoldete Kontakte, spezifiziert für Bemessungsströme von jeweils 2 A. Anwender können auf mehr als 5.000 Steckzyklen vertrauen.

Weitere Merkmale und Spezifikationen der NCC-Serie 770 sind:

  • Polzahl: 8
  • Ausführung: Stecker und Dose
  • Version: gerade, gewinkelt, feldkonfektionierbar, Flanschteile und umspritzte Leitungen
  • Medizinische Ausführung: DEHP-frei, grau-weiß (ähnlich RAL 9002, andere Farben sind erhältlich)
  • Anschlussart: löten, am Kabel umspritzt
  • Gehäusematerial: Kunststoff (PA66)
  • Kontaktoberfläche: Au (Gold)
  • Schutzart: IP67
  • Strom: 2 A bei 150 V
  • Kabellänge: 2 m
  • Kabelmantel: PUR, PVC
  • Biokompatibilität: ISO 10993

Sollten Sie Sonderwünsche haben, die von den Standard-Katalogartikeln abweichen, können wir bei binder spezifische Lösungen nach Ihren Bedürfnissen entwickeln.

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Verbindungstechnik in der Patientenüberwachung

Konnektivitätslösungen für das Patient Monitoring, einschließlich der Fernüberwachung von Patienten, sind durch Fortschritte bei den Materialien, der Miniaturisierung von Komponenten und verbesserten Eigenschaften bei der Signalübertragung gekennzeichnet. Dementsprechend müssen Schnittstellen für medizinische Überwachungsmonitore zunehmend kompakt und langlebig sein; außerdem sollen sie immer höhere Datenraten verarbeiten, damit medizinische Geräte effizient arbeiten können. Weitere Trends wie die zunehmende Integration und konstruktive Verbesserungen sind die Grundlage dafür, dass Steckverbinder mehrere Funktionen in sich vereinen können – wie Hybridlösungen, die sowohl Signale und Daten als auch elektrische Leistung übertragen können. Schließlich werden kundenspezifische Lösungen eine immer größere Rolle spielen, um die spezifischen Anforderungen medizinischer Geräte für bestimmte Patientengruppen zu erfüllen. Bei binder blicken wir optimistisch in die Zukunft.

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